Ob im Homeoffice oder im Büro – immer wieder stehen wir vor Textfragen wie: Muss hier ein Komma hin? Oder: Wie sagt sagt man für XY noch? Zum Glück gibt es für Fragen zu Rechtschreibung, Zeichensetzung und Co. ausgezeichnete Nachschlagewerke. Die 5 besten Nachschlagewerke fürs Homeoffice – meine liebsten Texthelfer – stelle ich dir in diesem Beitrag vor. Ohne diese läuft bei mir in Sachen Text und Lektorat gar nichts!
Buchtipp 1: Duden: Die deutsche Rechtschreibung
Der Klassiker unter den Nachschlagewerken fürs Homeoffice: Der Duden-Band »Die deutsche Rechtschreibung« ist bei mir mehrmals täglich im Einsatz. Als Papierausgabe und natürlich auch online. Unsere Sprache ist so aktiv, dass ich im Zweifel lieber einmal zu viel als einmal zu wenig nachschlage.
Den Rechtschreib-Duden gibt es inzwischen in der 28. Auflage mit rund 148.000 Stichwörtern. Und als Lektorin und Texterin bin ich dankbar für jedes einzelne davon.
»Die deutsche Rechtschreibung« kann aber deutlich mehr als nur deine Fragen zur Schreibweise eines Wortes zu klären. Sie gibt dir einen Überblick über grammatische Fachausdrücke (Was ist ein Pronomen?) und informiert auf rund 90 Seiten zu verschiedensten Themen aus Rechtschreibung und Zeichensetzung (zum Beispiel zu Auslassungspunkten, Bindestrichen, Fremdwörtern, Gedankenstrichen, Groß- und Kleinschreibung, Komma bis hin zum geschlechtergerechten Sprachgebrauch).
Außerdem findest du hier Informationen zur formalen Gestaltung von Texten, Geschäftsbriefen, E-Mails und zur Textkorrektur. Für Sprachliebhaber gibt es als Schmankerl noch »Spannende Fakten rund um die deutsche Sprache«.
Kurz: Eine lohnende Anschaffung fürs Homeoffice!
Buchtipp 2: Duden: Komma, Punkt und alle anderen Satzzeichen
Setzt du Kommas intuitiv und bist glücklich damit? Dann kannst du gleich zu meinem dritten Tipp fürs Homeoffice springen. Wenn dir aber, wie den meisten Deutschen, die Kommasetzung ab und an Kopfzerbrechen bereitet: Stell dir diesen kleinen Komma-Helden ins Regal und schlag bei Fragen zur Kommasetzung ungeniert nach. Das tue ich selbst immer noch – nach 17 Jahren als Texterin und Lektorin.
Der Grund: Es gibt im Deutschen unzählige Regeln zu Satzzeichen und mein Kopf wäre unheimlich voll, hätte ich diese immer alle präsent. Dafür weiß ich genau, wo ich sie nachschlagen kann.
Einen Überblick über besonders häufig gestellte Fragen findest du gleich zu Beginn dieses schlanken Ratgebers (Setzt man bei Überschriften einen Punkt? Wann kann, wann muss man beim Infinitiv ein Komma setzen? Wann setzt man ein Komma vor und?).
Alle erdenklichen Fragen rund um Punkt, Komma, Semikolon, Doppelpunkt, Fragezeichen, Ausrufezeichen, Gedankenstrich, Klammern, Anführungszeichen, Schrägstrich und die wörtliche Wiedergabe werden übersichtlich, verständlich und mit hilfreichen Beispielen geklärt.
Ein Register, das grammatikalische Begriffe (z. B. Anführungszeichen) und Schlagwörter (»aber«, »auch«, »desto«) enthält, erleichtert dir die Suche. Du wirst dich sicher bald leicht zurechtfinden.
Buchtipp 3: Duden: Das Wörterbuch der sprachlichen Zweifelsfälle
Selbst wenn ich wie eine kaputte Schalplatte klinge: Auch mein dritter Tipp für die besten Nachschlagewerke im Homeoffice stammt aus dem Hause Duden.
»Das Wörterbuch der sprachlichen Zweifelsfälle« ist DIE Antwort auf die meisten Fragen rund ums Thema Sprache, die ich mir selbst stelle oder die meine Kunden an mich herantragen.
Einer der Renner ist der Eintrag »Kongruenz«. Hier findest du Antworten auf knifflige Fragen wie: Verwendet man Singular oder Plural in folgendem Satz: »Doch was haben das Steak auf dem Grill oder meine Käsestulle mit dem Klimawandel zu tun?« Muss es hier »hat« oder »haben« heißen?
Schreibt man »Mitarbeiter/-innen« oder »Mitarbeiter/innen«? »Am Freitag, dem 13.« oder »Am Freitag, den 13.«? »Nach langem schwerem Leiden« oder »langem schweren Leiden«?
Ob Text-Laie oder Profi: Es ist eine Freude, in diesem Buch auf Entdeckungsreise zu gehen!
»Das Wörterbuch der sprachlichen Zweifelsfälle« kannst du hier erwerben:
Buchtipp 4: Textor: Sag es treffender
Mein vierter Tipp fürs Homeoffice ist ein »Synonym-Wörterbuch für den täglichen Gebrauch«. Klingt erst mal nicht sehr sexy. Und doch ist dieses Buch ein Klassiker und eine Bereicherung für jeden Textalltag.
Ein Beispiel: Nehmen wir an, dir gefällt das Adjektiv »sexy« nicht und du möchtest es ersetzen. Dann kannst du dir entweder selbst den Kopf zermartern oder im »Textor« nachschlagen. Über ein Register findest du dort als Alternativen: reizvoll, anziehend, attraktiv, gewinnend, einnehmend, ansprechend, reizend, entzückend, bezaubernd … Kurz: Du findest hier 31 Synonyme auf einen Schlag. Einfacher geht es kaum!
Auch wenn dir ein Begriff auf der Zunge liegt, aber partout nicht einfallen will, lohnt sich der Griff zum »Textor«. Bei mehr als 2.000 Stichwörtern und annähernd 70.000 Verweisen (Registereinträgen) ist der treffende Ausdruck oder die perfekte Formulierung nur ein paar Handgriffe entfernt. Eine echte Empfehlung, solltest du diesen Wortschatz noch nicht kennen.
Buchtipp 5: Duden: Handbuch geschlechtergerechte Sprache
Das »Handbuch geschlechtergerechte Sprache« ist der neuste Titel zu diesem Thema aus dem Hause Duden, erschienen im April 2020. Mit diesem Handbuch bist du in Sachen Gendern auf dem neusten Stand. Auf rund 250 Seiten informiert es recht ausführlich, eignet sich gleichzeitig aber auch für den punktuellen Gebrauch.
Als Praktiker steigst du einfach bei Kapitel 2.4 »Strategien des geschlechtergerechten Formulierens« ein. Hier werden dir alle Möglichkeiten des Genderns anhand von Beispielen erklärt, wie Beidnennung, Binnen-I, Gendersternchen, die direkte Anrede oder Umschreibungen mit dem Passiv oder mit wir. Du lernst die Vor- und Nachteile der Varianten kennen und erfährst, wie du mit typischen Problemen des geschlechtergerechten Formulierens umgehen kannst.
In Kapitel 3, »Beispielanalysen«, findest du schließlich seitenweise Textbeispiele, die die Anwendung der Gender-Varianten in der Praxis zeigen. Von Texten an die Allgemeinheit (Merkblatt) über Texte werbender Natur (Service-Informationen), Formulare, normative oder fachsprachliche Texte und Berichte (Pressemitteilung) bis hin zu Stellenangeboten.
Aber auch wenn du dich für die theoretischen Grundlagen und die neusten Entwicklungen rund um geschlechtergerechte Sprache interessierst, kommst du in diesem Handbuch auf deine Kosten.
Das waren meine 5 liebsten Nachschlagewerke fürs Homeoffice. Haben dir die Buchtipps gefallen? Hast du Fragen oder einen anderen Buchtipp fürs Homeoffice? Schreib mir das gern in einen Kommentar!
Weitere Lesetipps für dich:
- Auslassungspunkte schnell erklärt
- Der Gedankenstrich (II) – so verwenden Sie ihn richtig
- Abspecken lohnt sich: 5 Tipps für bessere Mailings
Wer schreibt hier? Hi, ich bin Kerstin Schuster und lebe als Texterin (Copywriter), Bloggerin und freie Lektorin im sonnigen Lörrach. Ich schreibe und lektoriere für Banken, Bausparkassen, Finanzdienstleister, Versicherungen, Steuerberater und Immobilienmakler – am liebsten zu nachhaltigen Themen. Kontaktier mich gern unter 07621 1605700 oder per Mail an info(at)kerstinschuster.de. Und folge mir bei Instagram, LinkedIn oder Pinterest.
Die mit Sternchen (*) gekennzeichneten Links sind Affiliate-Links. Wenn du auf einen solchen Link klickst und auf der Zielseite etwas kaufst, bekomme ich vom betreffenden Anbieter oder Online-Shop eine kleine Vermittlerprovision. Es entstehen dir keine Nachteile beim Kauf oder Preis. Und ich finanziere davon vielleicht das nächste Buch, dass ich dir auf diesem Blog vorstelle 😉
Schreibe einen Kommentar